10/06/2022
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Heute vor 80 Jahren wurden 173 Männer in ermordet und das Dorf vernichtet.
Als Reinhard (Gestapo-Chef und Reichsprotektor von Böhmen und Mähren) im Mai 1942 in Prag ermordet wurde, verübten die N***s am 10. Juni im nahen Dorf Lidice ein Massaker und machten den Ort dem Erdboden gleich.
Auf der Suche nach den Attentätern führte eine (falsche) Spur die N***s in das kleine Dorf Lidice, westlich von Prag. Am Abend des 9. Juni umstellten Gestapo und Schutzpolizei den Ort. 195 Frauen und knapp 100 Kinder wurden in Kladno in eine Schule gesperrt. 173 Männer (16 Jahre und älter) blieben in Lidice und wurden am Morgen des 10. Juni an der Scheunenmauer eines Bauernhofes erschossen.
Noch am selben Tag vermeldete der deutsche Rundfunk: „Die Gebäude des Ortes sind dem Erdboden gleichgemacht und der Name der Gemeinde ist ausgelöscht worden.“ Lidice mit seinen etwa einhundert Häusern, einer Kirche sowie mehreren Wirtshäusern und Läden existierte nicht mehr.
Währenddessen warteten die Frauen und Kinder in Kladno auf ihr weiteres Schicksal. Die Frauen wurden nach Ravensbrück deportiert, wo jede dritte umkam. Die Kinder wurden im Vernichtungslager Chelmno vergast. Nur einige wenige Kinder, welche als „eindeutschungsfähig“ eingestuft wurden, vermittelte die SS in regimetreue deutsche Familien zur Adoption.
„Wir waren sehr glücklich, wieder nach Hause zu kommen. Aber wir wussten die ganze Zeit nicht, was mit Lidice geschehen war. Wir wussten gar nicht, dass unsere Männer erschossen worden waren in der Nacht. Wir wussten nicht, dass die Kinder in Polen vergast worden waren. Nach all dem, was wir erlebt hatten im Konzentrationslager, war das Schlimmste, als wir dann erfahren haben, was eigentlich passiert ist, dass das Dorf nicht mehr existiert.“
(Anna Nesporova )